Brunnenkresse (Nasturtium officiale) ist eine wichtige Heil- und Würzpflanze. Sie wird zum Würzen von Suppen, Salaten und Kräutersoßen verwendet. Sie sollte aber nicht regelmäßig, oder in großen Mengen verzehrt werden.

Die Brunnenkresse gehört in die Familie der Kreuzblütler. Sie treibt bis zu 70 cm lange, waagerechte Stängel. An deren Verzweigungen bilden sich die Wurzeln. Aus diesen kann man sehr gut neue Stecklinge ziehen und sie damit immer wieder vermehren.

Heilkräftige Inhaltsstoffe von Brunnenkresse:

  • Jod
  • Eisen
  • Schwefel
  • Vitamin A, B, C
  • Karotin
  • Flavonide
  • Senfölglykosid

In der Medizin wirkt die Kresse harntreibend, regt den Gallenfluss an und hat eine positive Wirkung bei Augenleiden und bei Rheuma. Sie kann gut als entschlackende Frühjahrskur genutzt werden.

Bevorzugte Standorte

In der Natur kommt Brunnenkresse nur noch selten vor. Dort wächst sie bevorzugt an und in sauberen Bachläufen. Im eigenen Garten ist der  Anbau auf einem kargen, sandigen und ständig feuchtem Boden möglich. Alternativ kann Brunnenkresse am Ufer des Gartenteiches oder im wasserdichten Balkonkasten ausgesät werden. Brunnenkresse benötigt Frischwasser mit viel Sauerstoff. Im Balkonkasten muss das stehende Wasser jeden 2. Tag ausgetauscht werden.

Anbau im Garten oder in der Wohnung

Die Samenkörner werden in einer wasserdichten Aussaatschale von Ende Mai bis Anfang Juli ausgesät. Streuen Sie die Samenkörner mit einem breiten Wurf und drücken Sie diese leicht mit einem Brett an. Zum Schluss werden die Samen mit einer feinen Sandschicht bedeckt. Die ersten Keimlinge erscheinen nach rund 21 Tagen. Wenn die Jungpflanzen 5 Zentimeter groß sind, dann kann pikiert werden. Der Pflanzabstand beträgt 15×15 Zentimeter. Die noch kleinen Pflanzen benötigen nun ständig nasse Füße. Der Wasserhöhe sollte in etwa einen Zentimeter betragen. Am Gartenteich gedeihen die Jungpflanzen in der flachen Uferzone. Sorgen Sie für ausreichend Schatten.

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Ernte von Brunnenkresse

Die Pflanzen können ab September geerntet werden. Die Kresse bleibt auch im Winter grün. Die Erntezeit zieht sich daher über die Wintermonate bis zum Frühjahr. Nur die Triebspitzen mit einer Länge von 5-7 Zentimetern sind zum Verzehr geeignet. Bereits blühende Pflanzen können zur Gewinnung von Saatgut genutzt werden. Ein kräftiger Rückschnitt fördert das Wachstum. Setzen Sie die Kresse am Gartenteich im Winter in tieferes Wasser. So überstehen die Pflanzen Frostperioden. Die Vermehrung ist durch Stecklinge möglich. Die Triebe für Stecklinge bilden sich an den Seitenwurzeln. Die Jungtriebe werden abgebrochen und einfach in sandigen Boden gesteckt. Sie bilden selbst Wurzeln und wachsen zu eigenständigen Pflanzen heran.

Kresse in der Küche

Frische Triebspitzen werden fein gehackt und zu Soßen und Salaten gemischt. Der Geschmack erinnert an Meerrettich. Alternativ kann sie auch getrocknet werden. Die Blätter schmecken würzig scharf und leicht bitter.

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