Feuchtbiotop im eigenen Garten: Der Gartenteich

Das Anlegen eines Gartenteiches ist keine Wissenschaft. Trotzdem ist vor dem ersten Spatenstich eine gute Planung wichtig, um ohne aufwändige Nachbesserungen das gewünschte Ergebnis zu erreichen.

Im Prinzip ist es ganz einfach

Man kann nahezu in jedem noch so kleinen Garten einen Gartenteich anlegen: Man gräbt ein Loch, dichtet den Untergrund ab, füllt Wasser hinein und setzt ein paar Pflanzen dazu. Doch die Voraussetzungen dafür, dass der Gartenteich bald eine reiche Welt an Tieren und Pflanzen beherbergt, wird schon bei der Anlage geschaffen.

Standort und Dimension

Bevor der Plan in die Tat umgesetzt wird, muss der Standort gut durchdacht sein. Das Grundstück sollte an dieser Stelle möglichst eben verlaufen, vorzugsweise sonnig sein mit ein paar Schattenstunden am Tag. Aber nicht direkt unter Bäumen, die im Herbst ihr Laub hineinwerfen. Um eine große Vielfalt an Lebensräumen zu gewährleisten, benötigt der Teich drei Zonen von unterschiedlicher Tiefe: In der Mitte 60 cm, besser ist ein Meter. Eine zweite Zone bei etwa 20 – 50 cm und die flach verlaufende Überleitung zum Ufer.

Materialien zur Teichabdichtung

Aus welchem Material man den Gartenteich anlegen soll und wie groß er wird, hängt nicht nur vom Platzangebot ab, sondern auch vom Geldbeutel. Zur Auswahl stehen:

  • Ton
  • Beton
  • Hartplastik
  • Kunststofffolien

Während Ton ein besonders natürliches Material zur Abdichtung darstellt, hält ein guter Betonteich praktisch ewig. Folien lassen sich einfach formen und sind vergleichsweise günstig. Soll der Einbau vor allem schnell und kinderleicht sein, bieten sich Fertigteiche aus Kunststoff an.

Pflanzen

Wichtig ist, die richtige Pflanze für die jeweilige Wassertiefe auszuwählen: Flache Gewächse für die Uferzone, Seerosen tiefer im Wasser einsetzen. Am Anfang nicht gleich zu viele Pflanzen einsetzen, denn manche Arten wachsen schnell. Gegen starke Ausbreitung der Wurzeln schützen Töpfe.

Technik für ein gutes Ökosystem

In natürlichen Gewässern sorgt der Wind für einen ausreichenden Sauerstoffeintrag und gute Durchmischung. Bei Gartenteichen muss meist mit einer Belüftungspumpe nachgeholfen werden. Gleichzeitig sind diese Pumpen oft mit einem Filter ausgestattet, der Schmutz und Schwebstoffe entfernt. Ansaugung und Auslass sollten dabei möglichst weit voneinander entfernt liegen.

Bildrechte: By User:H.-J. Sydow (Own work) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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