Eibe

Taxus bacatta, die europäische Eibe, ist ein sehr beliebtes Formgehölz. Der immergrüne Baum findet sich in Parks und Gartenanlagen königlicher Prunkschlösser. Da Eiben frostempfindlich sind, wachsen sie bevorzugt in Gegenden mit milden Wintertemperaturen. Die Eibe ist in Mitteleuropa heimisch, jedoch in freier Natur nur noch selten zu finden. Sie wächst bis zu 20 Meter hoch. Eine Eibenhecke bildet einen dunklen Hintergrund zu blühenden Stauden. Die leuchtend roten Beeren der Eibe sind ein ganz besonderer Kontrast zu seinem dunklen Nadelkleid.

Eibe ausgewachsenDer Name der Eibe leitet sich aus dem althochdeutschen Wort „Iwa“ ab, was Bogen bedeutet. Die alten Germanen verwendeten Eibenholz für die Herstellung von Pfeil und Bogen. „Taxus“ als Gattungsname steht im lateinischen für „taxare“ und bezeichnet die Giftigkeit des Baumes. „Baccata“ als Bezeichnung der Art bedeutet „beerentragend“. Eiben umrankt eine dunkle Geschichte. Bei den Kelten wurde Eibensaft zur Vergiftung der Pfeile benutzt. Mit Eibennadeln wurde ein Mord oder Selbstmord inszeniert. Sogar ein Trank aus einem Becher Eibenholz galt als giftig. Im Mittelalter wurden aus Eibenholz vermehrt Bögen und Pfeile geschnitzt.

Die Eibe ist sehr pflegeleicht

Das harte Holz war so begehrt, dass zeitweise sogar Schonzeiten für den Baum erlassen wurden. Heute stehen immergrüne Eiben unter Naturschutz. Durch eine Kreuzung von Taxus baccata und Taxus cuspidatea (Japanische Eibe) entstand die frostharte Taxus x media „Hicksii“. Die Nadeln dieser Züchtung sind von einem frischen Grün. Andere Sorten haben gelbe Nadeln.

Eiben gedeihen auf jedem Boden, wenn er nicht zu nass und nicht zu sauer ist. Ein kalkhaltiger und lehmiger Boden ist für das Wachstum förderlich. Die Eibe wächst an halbschattigen bis schattigen Plätzen am besten. Die optimale Pflanzzeit liegt bei milder Witterung zwischen Herbst und Frühjahr. Der Baum wächst rund 20 cm im Jahr.

Die Eibe schneiden

Bei einer Eibenhecke reicht ein Formschnitt jährlich. Über den Winter vertrocknete Triebe können im Frühjahr einfach aus der Eibenhecke herausgebrochen werden. Wenn im eigenen Garten die Büsche zu groß werden, kann man die Eibe schneiden. Sie verträgt den Schnitt besser als andere vergleichbare Nadelgehölze. Das garantiert immer eine schöne Wuchsform. Man kann den Baum auch in verschiedene Formen schneiden. Beispielsweise in Schlossgärten findet man die Eibe auch als Formgehölze.

Überlegungen vor dem Kauf

Eibe ist giftig für Menschen und Tiere. Nadeln und Samen enthalten das Alkaloid Taxin. Dessen Wirkung auf das Herz ist stärker als die Wirkung von Fingerhut. Das Fruchtfleisch der Eibenfrüchte ist allerdings essbar. Giftig sind allerdings die Nadeln und Triebe. Die Eibe ist auch giftig für viele Tiere. In der Homöopathie werden dagegen Extrakte aus Eiben bei Gicht, Erkrankungen der Leber, Blasenleiden und Rheuma angewendet.

Wer kleine Kinder oder Haustiere besitzt, der sollte sich den Kauf einer Eibe überlegen. Eiben sind giftig für Menschen und Tiere. Für alle anderen Gartenbesitzer bildet eine Eibenhecke einen dichten Sichtschutz. Eiben lassen sich durch die gute Schnittverträglichkeit gut in Formen und Skulpturen verwandeln. Eiben als Hausbäume werden sehr alt. Die ältesten Bäume in Deutschland sind über 1000 Jahre alt.

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Bildrechte:
© Image via Flickr – Alois Staudacher „Eibe“ Bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Flickr.com
© Image via Flickr – Rudolf Schäfer „Eibe_Habitus_I_CIMG1150“ Bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Flickr.com

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