Weihnachtsgewürze aus dem eigenen Garten

Weihnachtsgewürze spielen in der Advents- und Weihnachtszeit eine bedeutende Rolle. Der Duft wird häufig als angenehm empfunden. Zu wenig beachtet wird die Bedeutung von Gewürzen. Viele Weihnachtsgewürze können sich positiv auf die Gesundheit auswirken. So gibt es beispielsweise eine aufhellende Stimmung durch den Genuss von Weihnachtsgebäck unter Zugabe von Bourbon-Vanille oder Zimt. Vanille wirkt beruhigend und entspannend. Gewürznelken helfen bei Schmerzen und besitzen einen sehr hohen Anteil an Antioxidantien. Das Besondere ist jedoch, wenn die Weihnachtsgewürze aus dem eigenen Garten kommen.

Die Vielfalt der weihnachtlichen Gewürze

Weihnachtliche Gewürze, wie Anis, Ingwer, Koriander, Gewürznelken, Muskat, Nelken, Zimt und Vanille sind nicht nur schmackhaft, sondern wirken sich auch auf die Gesundheit aus. Von den Gewürzpflanzen können folgende Arten im eigenen Garten angebaut werden:

Anis im Heimanbau

Anis (Pimpinella anisum) kann im eigenen Garten gezogen werden. Anis benötigt einen geschützten Standort, beispielsweise an einer Hecke oder Gartenmauer. Die Samen werden möglichst frühzeitig zwischen März und Mai im Freiland ausgesät. Bis die ersten Pflänzchen aufgehen, verstreichen etwa drei bis vier Wochen. Im Sommer sollten die Dolden abgeschnitten werden, sobald sich diese bräunlich verfärben. Das erfolgt bei den Pflanzen nicht gleichzeitig, sondern oft nacheinander, so wie die Blütenstände sich entwickeln. Sie werden anschließend zum Nachreifen aufgehängt.

Ingwer im Heimanbau

Die Ingwerknolle kann erfolgreich im Frühsommer im Garten angepflanzt werden. Die Ingwerknollen dürfen dabei nicht zu weit in die Erde gesteckt werden und sollten relativ großzüglich belassen werden. Es können mehrere Ingwerknollen unterschiedlichen Wachstums in einem Blumentopf eingepflanzt werden. Nach wenigen Tagen ist ein deutliches Wachstum zu beobachten. Nach etwa 14 Tagen entwickelt sich der erste Trieb mit der größten Knolle.

Echte Vanille im Heimanbau

Die echte Vanille (Vanilla planifolia) ist eine Orchideenpflanze. Die immergrüne Kletterpflanze bleibt spärlich verzweigt. Die sehr kurz gestielten Blätter sind länglich geformt. Jedem Blatt gegenüber entspringt eine Luftwurzel. Bei Kontakt heftet sich die Wurzel an den Untergrund. Lange Zeit scheiterten Versuche, die Bourbon-Vanille außerhalb Mexikos anzupflanzen, da sie nur durch ganz bestimmte vorkommende Bienenarten bestäubt werden kann. Durch eine Bestäubung wird der prozentuale Anteil an den entstehenden Vanilleschoten erhöht. Im 19. Jahrhundert gelang es dem belgischen Botaniker Charles Morren, den Fortpflanzungsmechanismus zu entschlüsseln und eine künstliche Bestäubung im Gewächshaus durchzuführen. Bei der künstlichen Bestäubung durch einen Kaktusstachel könnte die Bourbon-Vanille auch in einem Gewächshaus in deutschen Gärten angebaut werden.

Die Bilanz für den Hobbygärtner

Wenn kein Gewächshaus im Garten aufgebaut werden kann, empfiehlt sich der Anissamen für eine Aussaat. Anis gedeiht nur auf schnell erwärmenden und lockeren Böden. Das Unkraut sollte ferngehalten werden. Geeignet sind Südlagen mit viel Sonneneinstrahlung. Etwas schwieriger dürfte der Anbau von Ingwer und Vanille im Gewächshaus sein. Die Vanilleschoten sollten nach der Ernte gedämpft und getrocknet werden. Das ergibt einen typisch aromatischen Geschmack.

Viele Weihnachtsgewürze werden aus Lateinamerika und Asien importiert und sind auch in Bio-Qualität erhältlich. Die Gewürze sollten kühl, trocken und lichtgeschützt aufbewahrt werden. Sie halten sich etwa zwei Jahre. Nach der Öffnung eines Glases sollten Gewürze innerhalb der nächsten 12 Monate verbraucht werden, da Sauerstoff und Licht das Aroma beeinflussen können.

© Image via Fotolia.com – Corinna Gissemann

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