Kerbel

Der Kerbel ist ein in unseren Breiten beliebtes Würzkraut vor allem für Suppen und Salate.
Er gehört zur Familie der Doldenblütler und stammt in seiner Wildform ursprünglich aus der Region Südosteuropa und dem Kaukasus. Er bevorzugt nährstoffreiche Böden und ist deswegen als sogenannter „Wiesenkerbel“ Anzeiger für überdüngte Wiesen.
Die Kulturform Anthriscus cerefolium var. cerefolium hat einen leicht anisartigen-pfeffrigen Geschmack und peppt damit vor allem kalte Soßen auf.
Bei der Ernte des Wildkrautes gilt es, höchst achtsam zu sein, da man den Kerbel leicht mit anderen Doldengewächsen, zum Beispiel dem hochgiftigen Schierling, verwechseln kann! Der Anbau des Krautes lohnt sich also in mehrfacher Hinsicht.

Vom Garten in die Küche

Aufgrund seines vielfältigen Einsatzes ist der Kerbel als Zuchtvariante mittlerweile in ganz Europa etabliert. In Deutschland wird Kerbel als einjährige Kulturpflanze angebaut, um die Zwischenphasen des Fruchtwechsels gut zu nutzen. Als schnellwüchsiges Kraut eignet er sich vor allem auch zum Anbau auf feucht-kühlen Böden mit Schatteneinfall, da er sich dort weniger schnell entwickelt und vor der Blüte abgeerntet werden kann.
Kerbel lässt sich vergleichsweise leicht durch Direktsaat ziehen, er kann fortlaufend von März bis September gesät und geerntet werden.
Da der Kerbel früh in seinem Wuchszyklus geerntet wird, ist er häufig auch in haltbarer Form als Trockenkraut oder tiefgekühlt zu kaufen. Frisch findet er Verwendung in der Frankfurter Grünen Soße und ist damit ein typisches Frühjahrskraut.

Heilkräfte des Kerbel

Wenngleich der Kerbel kein typisches Heilkraut ist, werden ihm doch gewisse Eigenschaften und Fähigkeiten zugesprochen, entsprechende Leiden abzumildern.
Er wird verwendet, um Kopfschmerzen zu lindern und soll sich positiv auf Konzentration und Gedächtnis auswirken. Zudem sollen Menschen, die sich des Kerbels als Gewürz bedienen besser schlafen können.
Weiterhin hat er eine leicht diuretische Wirkung, das heißt, er wirkt entwässernd, harntreibend und befördert das Schwitzen.

Krankheiten, die den Kerbel befallen können:

  • Kerbelmotte
  • Gierschblattlaus
  • Echter Mehltau
  • Rostpilze
  • Kerbel ist unanfällig gegen Schnecken, seine Nähe „schützt“ andere Kulturpflanzen wie Salat vor deren Fressgier.
  • Bildrechte:By 4028mdk09 (Own work) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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