Der Weihnachtsstern gehört zur Pflanzenfamilie der Wolfsmilchgewächse, deren Milchsaft giftig und hautreizend ist. In ihrer Heimat wachsen die Pflanzen als immergrüner Strauch bis zu einer Höhe von vier Metern und haben prächtige Blüten. Die bei uns kultivierten Weihnachtssterne werden in unterschiedlichen Wuchsformen und -größen herangezogen, wie etwa als Ein- und Mehrtrieber, Minipflanzen, Hochstämme oder dekorative Großpflanzen. Eines haben alle Weihnachtssterne gemeinsam: die auffällig gefärbten und sternförmig angeordneten Hochblätter, die oftmals für die eigentlichen Blütenblätter gehalten werden. Die richtigen Blüten sitzen inmitten der roten, rosa, lachsfarbenen oder cremeweißen Hochblätter und sind mit ihrer grün-gelblichen Farbe klein und unscheinbar. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass diese Blüten noch geschlossen sind. Dunkelgrüne, länglich ovale Laubblätter sitzen an den Zweigen unterhalb der gefärbten Hochblätter. Die Blütezeit erstreckt sich von November bis etwa Februar/März.
Heimat der Weihnachtssterne sind die tropischen Wälder in Mexiko, Mittel- und Südamerika. 1804 brachte Alexander von Humboldt den Weihnachtsstern von seiner Amerikareise mit nach Europa. Ausgebreitet haben sich Weihnachtssterne hier vor allem auf den Kanarischen Inseln und im Mittelmeerraum. Anfang des 20. Jahrhunderts siedelte eine deutsche Auswandererfamilie die Pflanze als „Weihnachtsblume“ in Kalifornien an. Durch vermehrte Züchtungen in den 50er Jahren wurde der Weihnachtsstern nach und nach zu einer begehrten Zimmerpflanze. Aufgrund seiner Blüte in der Advents- und Weihnachtszeit und den sternförmig angeordneten Hochblättern erhielt er die Bezeichnung Weihnachtsstern, und ist heute die weltweit beliebteste Weihnachtspflanze.
Die Weihnachtsstern-Pflege
Weihnachtssterne sind wärmeliebende und etwas empfindliche Pflanzen. Was muss beachtet werden bei der Weihnachtsstern-Pflege?
- Heller Standort, aber keine pralle Sonne
- Zimmertemperatur nicht unter 18 Grad
- Bodenwärme, nicht auf kalte Fensterbänke stellen
- Gleichmäßig feucht halten, keine Staunässe
- Gelegentlich einsprühen, jedoch nicht auf die Hochblätter
- Keine Zugluft! Sonst fallen die Blätter ab
- Bei Weiterkultur nach der Blüte stark zurückschneiden
- Trockener halten und umtopfen in humose Erde, Pflanzgefäß nicht zu groß
- Ab Juni alle 8-14 Tage düngen
Zur Blütenbildung muss es der Weihnachtsstern ab Oktober mindestens täglich für 12 Stunden ganz dunkel haben. Eventuell einen großen Karton über die Pflanze stülpen.
Durch Lufttrockenheit bekommen Weihnachtssterne oft Woll- oder Schildläuse. Daher öfters kontrollieren und einsprühen. Bei Temperaturschwankungen, zu nassem oder zu trockenem Stand kommt es zu Blattfall. Eine Vermehrung kann durch Kopfstecklinge vom Rückschnitt erfolgen. Dazu die Stecklinge in kleine Töpfe mit humoser Erde setzen und gleichmäßig feucht halten.
Weihnachtssterne – Pflanzen für jedermann?
Als beliebteste Weihnachtspflanze ist ein Weihnachtsstern in der Wohnung fast ein Muss. Doch oft übersteht er das Fest nicht, da die Weihnachtsstern-Pflege aufwendig ist. Meist werden die Weihnachtsterne dann weggeworfen. Eine Weiterkultivierung wird nur Pflanzenliebhabern empfohlen.
© Image via Flickr – Mario Spann „Weihnachtsstern“ Bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Flickr.com