Palmen sind beliebte Pflanzen für Wohn- und Büroräume, Wintergärten, Terrasse und Balkon. Die meisten sind jedoch frostempfindlich und benötigen entsprechende Überwinterungsmöglichkeiten, wenn sie den Sommer über im Freien als Kübelpflanzen gehalten werden. Anders dagegen die Chinesische Hanfpalme mit der botanischen Bezeichnung Trachycarpus fortunei. Sie ist die robusteste unter den Palmen und verträgt bis zu -18 Grad. In ihrer ursprünglichen Heimat Ostasien, vor allem Zentral- und Ostchina, wird diese Fächerpalme bis zu zwölf Meter hoch. Der schlanke Stamm ist dicht mit braunen Fasern bedeckt, die früher zu Seilen, Bürsten und Matten verarbeitet wurden. Die großen Blattfächer an der Krone sind stark geschlitzt. Eine ausgewachsene Hanfpalme kann bis zu fünfzig solcher Blattfächer haben, deren Oberseite dunkelgrün und schwach glänzend ist, die Unterseite dagegen bläulich-weiß.
Als Samen kamen die ersten Hanfpalmen 1830 nach Europa. Heute ist die Chinesische Hanfpalme in vielen mediterranen Gärten und Parkanlagen in Süd- und Mitteleuropa zu finden, teilweise auch in Hausgärten oder als Kübelpflanze.
Pflege der Chinesischen Hanfpalme
Wird die Hanfpalme im Freien kultiviert, sollte sie an einem vollsonnigen und windgeschützten Platz stehen. Egal, ob in einem großen Pflanzgefäß oder im Garten eingepflanzt, ein Gemisch aus humoser Erde, Sand und Kies oder Lavagranulat ist das ideale Pflanzsubstrat. Reine Erde verhindert die Belüftung der Wurzeln. Umgetopft wird im Frühjahr, sobald die oberen Wurzeln herausdrücken. Ausgiebiges Bewässern während der Hauptvegetationszeit von Frühjahr bis Herbst und alle 2-3 Wochen eine Gabe Flüssig- oder Palmendünger regen das Wachstum an. Wird die Chinesische Hanfpalme zu trocken gehalten, bekommt sie oft Woll- oder Schildläuse und Spinnmilben. Daher sollte sie regelmäßig eingesprüht werden.
Überwinterung der Hanfpalme
Wird die Chinesische Hanfpalme als Kübelpflanze kultiviert, braucht sie eine Winterruhe etwa von Ende Oktober bis Ende März. Idealerweise an einem hellen, kühlen Platz, nicht über 12 Grad. Während dieser Zeit nur wenig gießen. In Weinanbaugebieten kann die Palme an einem geschützten Platz im Freien stehen bleiben. Das Pflanzgefäß sollte aber mit Jute oder Ähnlichem eingepackt werden. Verbleibt die Palme eingepflanzt im Garten, braucht sie in kälteren Regionen einen Wind- und Kälteschutz. Dauerfrost und Nässe schädigen sonst die Wurzeln und das Palmenherz.
Die Chinesische Hanfpalme eignet sich auch für diejenigen, die weniger Zeit für die Pflege haben. Allerdings sollte ein kühler Raum zur Überwinterung vorhanden sein.
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