Scharbockskraut

Das Scharbockskraut gehört zu den Hahnenfußgewächsen. Unter Laubbäumen, an Gehölzstreifen und Waldrändern ist es im Grünland heimisch. Im Frühjahr zeigt sich die 10 – 20 cm große krautige mehrjährige Pflanze früh. Eine der ersten Frühlingsboten ist es mit seiner Blüte in den Monaten März – April. Alle oberirdischen Pflanzenteile zieht es nach der Blüte (Mai) unter die Erde zurück. Vor der Blüte sind die Blätter unbedenklich genießbar und besitzen einen hohen Vitamin C-Anteil. Mit Beginn der ersten Blütenbildung bildet sich das Gift Protoanemonin und sie wird zur Giftpflanze.

Scharbockskraut bekämpfen

Sehr schwierig und aufwendig kann sich das Scharbockskraut bekämpfen gestalten. Scharbockskraut siedelt sich bei Boden mit saurem ph-Wert an, weshalb man den Boden mit Kalkpulver neutralisieren kann. Zur Behandlung von Rasen kann man großflächig Kalkpulver auf die Grünfläche verteilen und so weiteren Befall vermeiden und vorbeugen.
Damit keine Wurzelreste im Boden verbleiben, sollte Sie bis zum Frühjahr warten, da dann der Boden feucht ist. Mit einem Löwenzahnstecker sollten Sie die Pflanze für Pflanze mit Wurzelwerk aus dem Boden komplett reißen. Auch die kleinen Wurzelknollen müssen mit entfernt werden, damit die Pflanze sich die Pflanze nicht weiter vermehren und austreiben kann. Die Pflanzenteile incl. Wurzeln können Sie auf dem Komposthaufen entsorgen und vermeiden so invasives Wuchern.
Banvel M ist ein wuchsstoffhaltiges Herbizid zur Bekämpfung von Scharbockskraut auf Zier- und Sportrasen sowie auf Wiesen. Die Wirkstoffe MCPA und Dicamba bewirken einen Wachstumsstillstand und Absterben des Scharbockskrautes.

Scharbockskraut – Wissenswertes

  • vor der Blüte: junge Blätter hoher Vitamin C-Anteil
  • ab Blütenbildung: giftig (Vergiftungserscheinungen sind Erbrechen, Übelkeit und Durchfall)
  • schleimhautreizend
  • 10 – 20 cm groß
  • sternförmige, goldgelbe und gestielte 3 – 5 cm große Blüte
  • es gibt ca 50 Sorten

Verwendung als Nutzpflanze

Als kleine Beilagen zu Quark und Salat können Sie die jungen Blätter nehmen, bevor die Blüten kommen. Mit einem scharfen, etwas herben Geschmack bereichern sie das Essen. In mäßigen Mengen können sie unbedenklich genossen werden. Von der Bodenbeschaffenheit und dem Standort ist die Menge des Protoanemonin abhängig. Bei einem „stechend-bitterer“ Geschmack sollten Sie die gesammelten Pflanzenteile erst trocknen, um sie zu entgiften.

Bildrechte: By AnRo0002 (Own work) [CC0], via Wikimedia Commons

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