Herbizide sind in der Landwirtschaft und im Garten ein umstrittenes Thema. Dennoch kommt man häufig nicht um deren Einsatz herum, besonders wenn der Boden das Wachstum von Un- bzw. Wildkräutern begünstigt und Kulturgemüse dabei auf der Strecke bleibt. Die Herbizide Liste ist lang und darunter sind Mittel für den biologischen Landbau aber auch für konventionelle Anbaumethoden. Biologische Mittel eignen sich häufig für eine langfristige Vorbeugung gegen Unkräuter, während hingegen die konventionellen Mittel sich bei einer raschen Bekämpfung bewährt haben.
Sinnvoller Einsatz von Herbiziden
Im Garten finden sich immer wieder hartnäckige Unkräuter, die selbst durch konsequentes Jäten nur schwer zu vertreiben sind. Im Vergleich zu Kulturpflanzen sind sie deutlich anpassungsfähiger und wachsen auch oft deutlich schneller als Nutzpflanzen. Die Folge ist, dass Kultursaaten in den Unkräutern, die ihnen Nährstoffe und Licht wegnehmen, untergehen. Hat man mit besonders hartnäckigen und immer wiederkehrenden Unkräutern zu kämpfen, ist die Verwendung von Herbiziden durchaus sinnvoll. Durch eine umfassende Bekämpfung bei einem starken Wuchs können Unkräuter stark dezimiert werden. Oft reicht es Herbizide nur wenige Male zu verwenden, da in weiterer Folge die Unkräuter meist mit wenig Aufwand einfach gejätet werden können.
Herbizide im Garten
Herbizide lassen sich in mehrere Kategorien einteilen:
- Zeitpunkt der Anwendung
- Einsatzort
- Selektivität bei der Wirkung
- Wirkstoffe
Herbizide sind bei jeder Form des Landbaus gestattet. Im biologischen Landbau wird vermehrt auf konzentrierte Pflanzenextrakte, Öle oder Säuren gesetzt, die natürlich auch vorkommen würden. Im konventionellen Landbau werden häufig natürliche Wirkstoffe, die gegen bestimmte Beikräuter helfen, synthetisch hergestellt. Daher ist der Erfolg synthetischer Mitte häufig höher und eine Wirkung tritt schneller ein. Zu welchem Mittel gegriffen liegt, hängt von persönlichen Vorlieben ab. Grundsätzlich sollte jedoch genau auf die Wirkungsweise und auf die Dauer des Abbauprozesses geachtet werden, denn auch bei biologischen Mitteln können beispielsweise unangenehme Gerüche an den Kulturpflanzen entstehen, die erst nach einiger Zeit verschwinden. Mittel, die nur für einen bestimmten Einsatz geeignet sind, sollten auch nur in diesem Bereich angewendet und Obst bzw. Gemüse nach der empfohlenen Wartefrist verzehrt werden.
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