Bei Schattenpflanzen, den Skiadophyten handelt es sich um Pflanzen, die mit einer geringen Teilmenge des Lichts, die andere Pflanzen benötigen, auskommen. Sie sind in der Lage mit dieser geringen Menge an Licht Fotosynthese zu betreiben und können an schattigen Standorten gedeihen. Viele der Schattenpflanzen sind zugleich auch feuchtigkeitsliebend. Sie haben häufig dünne und große Blätter, die ein lockeres und chlorophyllreiches Gewebe haben. Typische Schattenpflanzen sind Farne oder Moose. Aber auch Sauerklee und Springkraut kommen mit etwa einem Prozent Licht aus.
Der Standort der Schattenpflanzen
Die meisten der bekannten Schattenpflanzen sind perennierende Pflanzen in den gemäßigten Klimazonen. Diese sind daher auf der Nordhalbkugel stärker verbreitet und kommen häufig in Sommerwäldern vor. Bei diesen Sommerwäldern handelt es sich in der Regel um Misch- oder reine Laubwälder. Hier verliert der obere Bewuchs im Winter sein Lauf. Hier liegen die Rhizome von den Stauden relativ ungeschützt und frei unter der Bodendecke. Im Frühjahr wird der Boden durch die ersten Sonnenstrahlen erwärmt. Blühende Schattenpflanzen haben aus diesem Grund ihre Blütezeit im Frühjahr. Die Blüten erscheinen häufig bereits vor der Entwicklung der Blätter. Die Samenbildung wird mit Hilfe von bestäubenden Insekten durchgeführt. Erst wenn die Blätter der ersten Vegetationsschicht, also die der Bäume austreiben, entwickeln sich die Blätter der Schattenpflanzen.
Die besonderen Eigenschaften der Schattenpflanzen
Schattenpflanzen sind spezielle an ihre Umwelt angepasste Pflanzen. Sie
- bilden relativ große Blätter aus
- haben eine gute Fotosynthese trotz Lichtmangel
- sind jedoch auch besonders lichtempfindlich und können bei intensiver Sonneneinstrahlung austrocknen.
Die Bodenbeschaffenheit
Blühende Schattenpflanzen sind in der Regel nicht auf sandigen oder leichten Böden in Kombination mit Nadelbäumen vorzufinden. Hier gedeihen nur wenige Pflanzen wie die Daphne. Auf Lehmböden und schweren Böden, die in Laub- oder Mischwäldern vorkommen, gedeihen die Schattenpflanzen auf hervorragende Art und Weise. Diese Laubwaldböden trocknen in der Regel auch wesentlich seltener aus. Hier sorgt weder die Sonne für die Austrocknung der Böden noch kommen starke Winde bis an die Oberfläche der Böden.
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