Wermut

Wermut ist ein Kraut, das ursprünglich aus Asien und Europa stammt und schon seit der Antike als Heilpflanze geschätzt und verwendet wird. Auch heute noch gilt Wermut als Stärkungsmittel für die Leber und zur Verdauungsregulierung.

Eigenschaften und Wuchsverhalten

Wermut gehört zur Familie der Korbblütler und ist eine mehrjährige Pflanze. Dieses Gewächs ragt bis zu einem Meter hoch, wobei ihr Äußeres stark an das des Beifußes erinnert. Ihr Wuchs ist krautig. An den kräftigen Stielen befinden sich die mehrfach gefiederten Blätter. An ihrer Oberseite erscheinen sie aufgrund der leichten Behaarung silbern. Sie strömen einen stark aromatischen Duft aus. Wenn die Pflanze im Sommer (meist Juli bis September) beginnt zu blühen, zeigen sich dei rispenförmigen Blütenstände mit den blassgelben und kugelförmigen Blütenköpfen. Wermut bevorzugt einen trockenen und sonnigen Standort. Der Boden sollte bestenfalls stickstoffreich, kalkhaltig und sandig bis steinig sein.

Verwendung von Wermut

Der Wermut kann ab Juli geerntet werden. Bezüglich der Ernte gilt es beim Wermut allerdings zu beachten, dass der Gehalt an Bitterstoffen drastisch ansteigt, sobald sich die Pflanze in der Blütezeit befindet. Die Bitterstoffe sind es auch, die den Wermut so bekannt machen. Aufgrund dieser schmeckt dieses Kraut sehr bitter – eine regelrecht „bittere Medizin“. Das Kraut kann frisch oder getrocknet zu einem Wermut-Tee aufgebrüht werden. Der Tee sollte nur für etwa 1 Minute ziehen gelassen werden, da er sonst unappetitlich bitter wird. Es dient weiterhin als Würzmittel für deftige Fleischspeisen und als Magenbitter – besser bekannt unter der Bezeichnung Absynth -, wobei es mit der antimikrobiellen Eigenschaft (wirksam gegen Keime) überzeugt. Es können alle Pflanzenteile verwendet werden.

Heilkräftige Wirkungen

Der Wermut regt aufgrund der großen Menge an Bitterstoffen den Speichelfluss sowie die Produktion von Magen- und Gallensaft an. Doch auch die enthaltenen ätherischen Öle tragen teilweise dazu bei. Doch wann kann der Wermut eingesetzt werden und wogegen hilft er?

  • Appetitlosigkeit
  • Verdauungsstörungen (Völlegefühl, Blähungen, Krämpfe)
  • Gallenfunktionsstörungen
  • Entzündungen der Magenschleimhaut
  • äußerlich: bei Hautleiden wie Ekzemen

Bildrechte: By 4028mdk09 (Own work) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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