Weißdorn

Der Weißdorn gehört zu den heimischen Sträuchern, die sowohl mystische als auch naturheilkundliche Bedeutung haben. Weltweit gibt es etwa 300 Arten, in Europa sind davon 22 heimisch, drei sind in Deutschland verbreitet. Sie wachsen wild in Waldnähe, am Wegesrand und sind als Teil alter Feldumrandungen zu finden. Wer Weißdorn für sich nutzen will, braucht also keinen eigenen Garten. Doch auch dort ist er in jedem Fall eine Zierde. Wenn er im Mai über und über mit kleinen weißen Blüten bedeckt ist, beginnt die schönste Zeit des Jahres.

Weißdorn – die perfekte Heilpflanze

Auch bevor die heilenden Kräfte des Weißdorns entdeckt wurden, nutzten ihn die Menschen auf vielfältige Weise. Er galt schon im Altertum als mystischer Strauch, der zur Abwehr böser Geister genutzt wurde. Dunkle Magie ließ sich durch seinen Schutz bannen und seine Kraft schützte Haus und Hof vor Hexen und bösen Geistern. In Notzeiten bewahrten seine Früchte häufig vor dem ganz großen Hunger. Sie wurden als Mus gegessen und zu Mehl vermahlen sowie zu Gelee und Kompott verarbeitet. Die auch roh genießbaren Früchte schmecken säuerlich-süß und ergeben einen köstlichen Saft. Der Weißdorn ist zweifellos ein vielseitig nutzbarer Wildstrauch. Verarbeitet werden:

  • Blätter
  • Blüten
  • Früchte
  • Holz

Weißdorn – unverzichtbar für die Naturmedizin

Die heilenden Kräfte des Weißdorns wurden in Europa erst spät und eher zufällig entdeckt. Seine sanft herzstärkende Wirkung ist nachgewiesen und hat sich besonders in der Altersmedizin und zur Behandlung von zu niedrigem Blutdruck bewährt. Darreichungsformen sind Tee und Tropfen. Der Tee wird aus Blüten, Blättern oder Früchten aufgegossen. Die Basis für Tropfen ist ein alkoholischer Auszug aus den Früchten. Wer sich selbst mit Weißdorn versorgen will, muss zweimal im Jahr sammeln: Im Mai werden Blüten und Blätter geerntet, im September sind die Früchte reif. Stärkende Tropfen für den Eigenbedarf gewinnt man so: Ein Glas Weißdornblätter und -blüten wird mit 45-prozentigem Weingeist aufgefüllt und nach vier Wochen in dunkle Fläschchen abfiltriert. 15 bis 20 Tropfen täglich beugen Beschwerden vor.

Bildrechte: By Aiwok (Own work) [GFDL or CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons

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