Wacholder

Botanische Grundlagen

Wacholdersträucher und Bäume sind Zypressengewächsen, die bis zu 12 Metern hoch werden können. Sie wachsen wild, stehen jedoch unter Naturschutz. Die Beeren dürfen gepflückt werden. Junge Pflanzen können im Fachhandel erworben werden. Es gibt männliche und weibliche Pflanzen und zur Vermehrung sind beide erforderlich. Sie sind sehr anpassungsfähig, wachsen jedoch extrem langsam. Die Beeren brauchen 2 Jahre, bis sie geerntet werden können, weshalb an den immergrünen Pflanzen Blüten und Beeren gleichzeitig vorkommen. Alle Teile des Wacholders, Beeren, Nadeln, Triebspitzen, Holz und auch Wurzeln weisen heilende Wirkungen auf. In früheren Jahren hatte jeder Haushalt seine Wacholdersträucher.

Wirkungen von Wacholder

Die Wirkung beruht vor allem auf den ätherischen Ölen, die der Wacholder enthält. Folgende Eigenschaften werden ihm zugeschrieben:

  • Stimulierung der Darmaktivität
  • Förderung der Magensaftbildung
  • stark harntreibend
  • krampflösend
  • blutreinigend und entgiftend
  • entzündungshemmend
  • immunstärkend

Wacholder kann innerlich und äußerlich angewendet werden. Aus zerquetschten Wacholderbeeren kann ein Tee hergestellt werden. Durch seine positiven Auswirkungen auf die Verdauung wird er gerne zu schweren Mahlzeiten getrunken. Seine harntreibende Wirkung hilft bei Blasenentzündungen, Krankheitserreger auszuspülen. Die krampflösende Komponente lindert dabei die Schmerzen.
Ein Dampfbad mit dem ätherischen Ölen der Wacholderbeeren fördert die Heilung bei einer Bronchitis und anderen infektiösen Lungenerkrankungen. Es erleichtert die Atmung und vermindert die Schleimbildung.
Bei Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Rheuma oder Gicht hilft das Einreiben der entzündeten Körperteile. Die ätherischen Öle ziehen gut durch die Haut ein, regen den Stoffwechsel an und lindern so die Beschwerden.

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen

Wacholder wirkt in erster Linie durch die anregende Wirkung auf den Stoffwechsel. Deshalb sollte es nicht zu lange oder zu konzentriert angewandt werden. Wird es länger als 4 – 5 Wochen genommen, kann es zu Reizungen der Nieren führen. Zusätzlich können Störungen im Verdauungstrakt auftreten. Erstes Zeichen einer Überdosierung ist ein typischer Veilchengeruch des Urins.
Patienten mit chronischen Nierenproblemen dürfen keinen Wacholder einnehmen. Genauso sollten Schwangere davon Abstand nehmen, da er zu vorzeitigen Wehen führen kann.

Bildrechte: By 3268zauber (Own work) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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