Kümmel

Anspruchslos beim Anbau

Kümmel ist eine der ältesten bekannten Gewürz- und Heilpflanzen. Sie gehört zur Familie der Doldengewächse. Ihre Anspruchslosigkeit lässt sie auf fast allen Böden wachsen und auch leicht im eigenen Garten kultivieren. Ursprünglich aus Vorderasien und den Mittelmeerländern kommend, ist sie heute weit verbreitet in ganz Europa. Die Kümmelpflanze kann bis zu 1 Meter hoch werden. Ihre Blütezeit dauert von Mai bis Juli mit kleinen, weißen Blüten. Es ist eine 2-jährige Pflanze, die erst im 2. Jahr Früchte entwickelt. Diese können geerntet werden, sobald sie braun geworden sind. Sie hängen in Dolden, welche abgeschnitten und an der Luft getrocknet werden. Die Früchte werden von den Dolden getrennt und getrocknet in Gläsern oder Dosen aufbewahrt.

Gut für den Magen

Die wirksamen Inhaltsstoffe sind ausnahmslos in den Früchten und vor allem in den Samen enthalten. Werden sie zerrieben, entwickelt sich ein typischer, würziger und aromatischer Geruch. Der hohe Anteil an ätherischen Ölen ist für die Wirkung verantwortlich.
Kümmel ist vor allem hilfreich bei der Verdauung. Es hat vielfältige, positive Eigenschaften:

  • appetitanregend
  • entspannt verkrampfte Muskulatur im Darm
  • beruhigt einen gereizten oder nervösen Magen
  • wirkt gegen Blähungen
  • unterstützt die Leber- und Gallenfunktion
  • beseitigt bedrückendes Völlegefühl
  • ist antibakteriell im Darm
  • regt die Milchbildung bei stillenden Müttern an
  • äußerlich angewandt wirkt es gegen Kopf- und Zahnschmerzen

Gern wird Kümmeltee bei Babys und Kleinkindern eingesetzt. Sie vertragen den Wirkstoff bei kindgerechter Zubereitung sehr gut und Kümmel kann seine Wirkung voll entfalten, um Koliken und Bauchschmerzen zu lindern.

Vorsicht ist geboten

Wilde Kümmelfrüchte sollten nur gesammelt werden, wenn die Pflanze sicher erkannt wird. Da die Früchte den hochgiftigen Schierlingsfrüchten sehr ähnlich sehen, kann es ansonsten gefährlich werden.
Das Kümmelöl hat viele nützliche Wirkungen, aber in konzentrierter Form kann es zu Haut- und Schleimhautreizungen führen. Bei Kleinkindern führen hochkonzentrierte ätherische Öle zu Atemnot. Bei an Asthma erkrankten Personen kann ein Asthmaanfall provoziert werden.

Bildrechte: By Slick (Own work) [CC0], via Wikimedia Commons

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