Das Johanniskraut ist eine wichtige und alte Heilpflanze, die seit der Antike in der Volksmedizin ihren fixen Platz hat. Das Johanniskraut gehört allerdings auch zu jenen Pflanzen, deren Wirkung auch wissenschaftlich umfassend analysiert wurde. Verschiedene Präparate mit dem Kraut sind in Apotheken erhältlich, jedoch kann Johanniskraut Nebenwirkungen haben, weshalb eine Einnahme mit dem Arzt abgesprochen werden sollte.
Anbau und Pflege
Das Johanniskraut ist in Europa, Asien und Nordafrika anzutreffen und ist eine sehr genügsame Pflanze. Sie kann im Garten problemlos kultiviert werden, bevorzugt wächst sie im Halbschatten. Der Boden sollte nicht sehr stickstoffhaltig und sauer sein, wodurch sich das Johanniskraut auch als Randpflanze im Garten eignet. Sie sollte mäßig feucht gehalten werden, vorzugsweise trocken. Das Echte Johanniskraut ist eine sommergrüne Pflanze und kann aus den Samen gezogen werden. Typisch für das Echte Johanniskraut sind die Blätter, die aussehen, als wären sie mit einer Nadel durchstochen worden, wenn sie gegen das Licht gehalten werden. Bei diesen Punkten handelt es sich um sogenannte Öldrüsen. Das Johanniskraut hat auch den Beinamen „Rotöl“, der von den Blüten kommt, die zwar gelb sind, jedoch beim Zerdrücken einen rötlichen Saft absondern. Selbst angesetzte Tinkturen oder Ölauszüge sind daher meist rot.
Verwendung und Wirkung
Das Johanniskraut wird häufig bei leichten Formen von Depressionen verwendet und ist in vielen Formen erhältlich bzw. kann als Tinktur, Öl oder als Tee selbst verarbeitet werden. Dies ist jedoch nicht der einzige Einsatzbereich der Pflanze. Johanniskraut kann bei vielen Beschwerden verwendet werden wie etwa:
- Verbrennungen
- Sonnenbrand
- Entzündungen
- Nervosität
- Appetitlosigkeit
- Ekzemen
Die Anwendung sollte jedoch immer mit dem Arzt abgesprochen werden, da Johanniskraut Nebenwirkungen bzw. Wechselwirkungen haben kann. So kann es bei Personen, die besonders gut auf das Kraut ansprechen zu Lichtempfindlichkeit kommen. Wird das Johanniskraut beispielsweise gegen Sonnenbrand aufgetragen, sollte man sich keinesfalls während der Anwendung wieder ungeschützt der Sonne aussetzen. Vielen unbekannt ist die Wechselwirkung mit Verhütungsmitteln wie der Pille. Bei Frauen, die gut auf Johanniskraut ansprechen bzw. eine entsprechend hohe Dosis konsumieren, kann die Wirkung der Pille ausgesetzt werden.
Bildrechte: By AnRo0002 (Own work) [CC0], via Wikimedia Commons