Buchweizen (Fagopyrum), auch als Heidekorn bekannt, gehört der Gattung der Knöterichgewächse (Polygonaceae) an. Die Früchte der Pflanze erinnern in ihrer Form an Bucheckern. Buchweizen gehört nicht zu den Getreidepflanzen im ursprünglichen Sinn. Beheimatet ist diese Pflanze in Zentralasien, nun ist sie aber auch in Europa besonders auf Äckern und an Wegrändern verbreitet. Für den Anbau im eigenen Garten kann erst von Anfang bis Ende Mai ausgesät werden, da die Pflanze extrem frostempfindlich ist. Beim Standort ist Buchweizen anspruchslos, er kann auf sandigen kalkarmen sauren Böden gut gedeihen. In der Pflanzenheilkunde werden Blätter, Blüten und Samen des Buchweizen verwendet. Sie werden von Juni bis August gesammelt und in Form von Aufgüssen oder als Brei angewendet oder auch als sinnvoller Zusatz beim Backen. Vor der Verwendung sollte berücksichtigt werden, dass die Samen geschält werden müssen, da das in der Schale enthaltene Fagopyrin im Zusammenspiel mit Sonneneinstrahlung zu Hautrötungen führen kann.
Beschwingt und gestärkt mit Buchweizen
Hauptwirkstoff des Buchweizen ist das Rutin. Es wirkt gefäßschützend und antioxidativ. Rutin verbessert insbesondere die Elastizität der Venen und wird daher traditionell bei Krampfadern eingesetzt.
Weitere Heilwirkungen dieser Pflanze sind:
- durchblutungsfördernd
- schleimlösend
- stärkend
- entzündungshemmend
- blutzuckersenkend
Bei der Zubereitung von Tees wird das Kraut frisch oder getrocknet verwendet. Zur Anwendung gegen Krampfadern empfiehlt sich eine 4-wöchige Kur mit Teeaufgüssen. Bereits 2-3 mal pro Tag eine Tasse Tee aus Buchweizen fördert die Durchblutung und kann bei Krampfadern hilfreich sein.
Ein Brei aus Buchweizen kann gegen Durchfall eingesetzt werden oder auch bei unreiner Haut äußerlich angewendet werden. Man beachte dann jedoch die erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut (sofern die ungeschälten Samen der Pflanze im Brei enthalten sind)!
Kochen und backen mit Buchweizen
Schon zu Notzeiten dienten die Samen des Buchweizen als Nahrungsmittel und wurden zu Brei oder Mehl verarbeitet. Heute ist Buchweizenmehl gerade für Menschen mit Gluten-Unverträglichkeit eine Alternative zu Weizenmehl. Buchweizen kann zum Brotbacken verwendet oder als Grütze in Wasser, Brühe oder Milch zubereitet werden.
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