Der Mönchspfeffer, der auch unter den Namen Liebfrauenbettstroh oder Keuschbaum bekannt ist, gehört zu den Eisenkräutergewächsen und ist ein Lippenblüter. Das strauchartige Gewächs kann hierbei eine Höhe von drei bis vier Metern erreichen und bevorzugt feuchte Standorte wie etwa Flussufer oder Böschungen. Mönchspfeffer war schon im antiken Griechenland als Heilpflanze bekannt und fand vor allem in der Linderung von Menstruationsbeschwerden Anwendung. Und auch heutzutage nutzen Naturheilkundler und Ärzte die Pflanze zur Gewinnung von Medikamenten, wobei Laborversuche die Wirksamkeit der verschiedenen Inhaltsstoffe, vor allem aber die im Mönchspfeffer enthaltenen ätherischen Öle wie zum Beispiel 1,8 Cineon oder Sabinen mehrfach bestätigt haben.
Anbau, Ernte und Pflege
Der im Allgemeinen anspruchslose Mönchspfeffer bevorzugt durchlässige Erde und einen geschützten aber sonnigen Standort. Im Frühjahr sollte man die Sträucher etwa auf ein Drittel ihrer Größe zurückschneiden. Sobald sich die Früchte während der Reifezeit dunkelrot bis schwarz verfärbt haben, können sie durch Abstreifen geerntet werden.
Die Anwendungsgebiete von Mönchspfeffer
Mönchspfeffer wird aufgrund seiner regulierenden Wirkung auf den Hormonhaushalt von Frauen oft während der Wechseljahre oder aber zur Linderung des prämenstruellen Syndroms (PMS) eingesetzt. Zudem hat Mönchspfeffer durch seine Fähigkeit, die Produktion des Gelbkörperhormons (Progesteron) anzuregen, auch eine regulierende Wirkung bei Frauen mit unregelmäßigem Zyklus. Unbestätigten Quellen zu Folge wird Mönchspfeffer auch eine Wirkung auf die Fruchtbarkeit bei unerfülltem Kinderwunsch nachgesagt.
Nebenwirkungen und Risiken bei der Einnahme von Mönchspfeffer
Produkte, die Mönchspfefferextrakte enthalten sollten jedoch nicht von schwangeren oder stillenden Frauen eingenommen werden, da die Bildung von Prolaktin, einem wichtigen Hormon bei der Bildung von Muttermilch in der weiblichen Brust, beeinträchtigt wird. Die Einnahme von Produkten mit Inhaltsstoffen des Mönchspfeffers kann bei machen Frauen ausserdem weitere Nebenwirkungen hervorrufen:
- Juckender Hautausschlag
- Magenschmerzen
- Übelkeit
- Hautrötungen
- Unterdrückung des sexuellen Triebes
Insbesondere jungen Frauen und Mädchen sollte deshalb von der Verwendung von Mönchspfeffer abgeraten werden. Wegen der Wirkungsweise der Heilpflanze ist des Weiteren bei bestimmten Erkrankung wie zum Beispiel Brustkrebs äußerste Vorsicht geboten.
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