Beinwell

Beinwell (Symphytum officinale)

Beinwell stammt aus der gemäßigten Klimazone Europas und ist heute auch in West- und Kleinasien verbreitet. Schon im Altertum war den Ärzten bekannt, dass Beinwell-Extrakte die Heilung gebrochener Knochen beschleunigen. Seinen lateinischen Namen „Symphytum“ trägt diese Pflanze aus der Familie der Raublattgewächse zurecht, denn er leitet sich vom griechischen Wort „symphyein“ ab und bedeutet „zusammenwachsen“. Aus der rübenförmigen, fleischigen Wurzel entwickelt sich die bis zu 1 m hohe Staude, diese ist – genau wie die Blätter – borstig behaart. Die wechselständigen Blätter werden bis zu 20 cm lang und 3 cm breit. Die röhrenförmigen Blüten stehen als Trauben zusammen, knicken nach unten und sind violett bis dunkel-purpurn gefärbt.

Fakten

  • Größe: 0,25 – 1,50 m
  • Reifezeit: Mai-August
  • Erntezeit: April-August
  • Verwendbarer Teil: Wurzeln, Blätter

Anbau, Pflege und Ernte

Beinwell ist eine anspruchslose Pflanze, sie bevorzugt sonnige feuchte Standorte und wenn möglich einen Einzelplatz. Eine Vermehrung durch Samen ist nicht zu empfehlen, besser eignet sich eine Teilung der Staude, welche im Herbst vorgenommen werden sollte. Ernten lassen sich die Blätter und Wurzeln des Beinwell zwischen April und August. Die Wurzel sollte nach dem Ernten bei 40 bis 60 Grad Celsius getrocknet und anschließend gewaschen und geputzt werden.

Heilwirkungen

Beinwell kann die Heilung von Wunden beschleunigen und entzündungshemmend, keimtötend, sowie reizmildernd wirken. Mit Beinwellsalbe lassen sich beispielsweise Quetschungen, Blutergüsse, Verstauchungen oder auch Prellungen und entzündete Gelenke behandeln. Beinwellsalbe ist in den meisten Apotheken erhältlich und kann auch genutzt werden, um gegen Geschwüre und Hautekzeme vorzugehen. Von der Einnahme von Beinwell, z.B. in Form von Tee oder als Gemüse wird allerdings abgeraten, da Beinwell giftige Pyrrolizidinalkaloide enthält, welche die Entstehung von Leberkrebs fördern können. Darüber hinaus enthält diese Pflanze weitere Giftstoffe, die bei einer Einnahme während der Schwangerschaft in die Plazenta eindringen könnten.

Bildrechte: Kickapoo at the German language Wikipedia [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Bei weiterer Nutzung dieser Seite verstehen Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies nutzen. Weitere Informationen

Durch Zustimmung erhalten Sie ein besserer Nutzererlebnis.

Close