Espe

Die Espe (lat.: Populus tremula) ist eine Pappelart, die in Deutschland auch unter dem Namen Zitterpappel bekannt ist. Besonders stark verbreitet sind Espen in Mitteleuropa. Der Baum erreicht ein Alter von ca 100 Jahren, wobei die Espe bereits mit ungefähr 60 Jahren ausgewachsen ist. Der Stamm der Espe ist gerade bis leicht geneigt, mit zunehmenden Alter entwickeln sich breit verzweigte Äste und eine runde bis kegelförmige Krone. Die Blätter sind ca. drei bis fünf Zentimeter lang, ründlich, am Rand leicht gezahnt und haben einen langen Stiel von ca. fünf Zentimetern, weshalb sie sich schon bei geringem Wind bewegen und rascheln. Diesen Umstand entspringt der Ausspruch „Zittern wie Espenlaub“. Im Herbst färben sich die Blätter gelb bis rötlich. Zwischen März und April treiben die Espen Kätzchen aus, die Samen reifen im Mai in schmalen Kapseln heran. Männliche Exemplare treten häufiger auf als weibliche.

Ein Baum mit Heilwirkung

Espe BaumAls Baumart, die wenig Ansprüche an den Boden stellt und schnell wächst, gelten Espen als beliebter Rohstoff, beispielsweise für die Papier- und Sperrholzherstellung, für Zündhölzer und als Biomasse für die Energieerzeugung. Das Holz ist aufgrund des schnellen Wachstums weich.

Aufgrund von Salicylsäureverbindungen und ätherischen Ölen in Blättern, Baumrinde und Knospenspitzen schreibt die alternative Medizin den Espen entzündungshemmende Eigenschaften zu, die unter anderem auch fiebersenkend und schmerzlindernd, beispielsweise bei Rheumaerkrankungen, wirken können.

Anspruchsloses Pioniergewächs für sonnige Flächen

In humusreichen Böden gedeiht die Espe ebenso gut, wie auf sandigem Untergrund. Als Lichtbaumart bevorzugt sie daher sonnige Plätze wie Waldränder, Lichtungen und Kahlschläge, schattige Plätze und Flächen mit starkem Bewuchs durch andere Bäume meidet die Espe. Die Pflege fällt komplikationslos aus, der Baum sollte genügend Wasser erhalten und auf Schädlinge, wie Pilzbefall und Baumkrebs, überprüft werden. Die Espe ist eine Futterpflanze und Kinderstube für viele Schmetterlingsarten. Während dies im sommerlichen Garten ein hübsches Schauspiel verspricht, kann Blattfraß durch Schmetterlings- und Falterraupen die Espe schädigen. Das Laub der Espe verwittert schnell und eignet sich daher für die natürliche Düngung des Bodens. Die beste Pflanzzeit für Stecklinge ist im Herbst.

Espen als ideale Pionierpflanzen für die schnelle Begrünung

Aufgrund ihres schnellen Wachstums und den geringen Pflegeansprüchen eignet sich die Espe vor allem für Gärten und Grünflächen, die nicht intensiv bewirtschaftet werden. Zudem ist die Espe die ideale Wahl, wenn eine schnelle und großzügige Begrünung, beispielsweise bei einem Hausbau, wenn Begrünung nach Sturm- und Brandschäden nötig ist oder als Pionier- und Schutzgewächs für nachfolgende Laubbäume und Sträucher auf lichten Flächen.

Bildrechte:
© Image via Flickr – Kiwibu „EspeBestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Flickr.com
© Willow [GFDL,CC-BY-SA-3.0orCC-BY-SA-2.5],via Wikimedia Commons

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