Mit der Birke als Maibaum holten sich die Menschen den frisch erwachten Frühling ins Haus und feierten mit ihm die Frühlingsgöttin. Die jungen Birken übertreffen an zierlicher Frische mit ihrem zarten Grün andere Bäume. Ihre Blätter sprießen zeitig im Jahr zu einem feingliedrigen, anmutigen Blätterkleid. Haselnuss, Erle und Birke gehören ebenso zu den Birkengewächsen (Betulaceae). Die Heimat der Birken liegt in nördlichen, gemäßigten und arktischen Gebieten. In Grönland und Island, wo der Frost so streng ist, waren die Birken früher einmal die einzigen Bäume. Hier freute man sich besonders auf das Frühlingserwachen.
Die schnell wachsende Birke braucht Licht und Helligkeit. Sie ist ansonsten anspruchslos. Unter ihren weißen Stämmen wächst nicht viel, denn neben tiefen Wurzel hat sie flache, die der Bodenoberfläche die Nahrung entziehen.
Ein Birken-Steckbrief
Neben der klassischen Moorbirke und der Hängebirke gibt es unzählige Sorten. Alle mögen sie feuchten Boden vor allem nach dem Einpflanzen. Die Birke sät sich gerne selbst und kann auch mal auf einer Mauer oder im Ödland wachsen, solange genügend Licht und Wasser vorhanden sind. Der Birkenstamm hat eine leichte Luftgepolsterte Rinde. Daher sind die Birken ausgesprochen winterhart. Die Pflanzzeit der Birke ist am Besten das Frühjahr, aber sie wird auch den Sommer über gut anwurzeln, solange sie genügend Wasser bekommt. Im Herbst wirft sie ihre vielen Blätter ab. Im Frühjahr können die fliegenden Pollen bei empfindsamen Menschen eine Birkenallergie auslösen.
Die verschiedenen Teile der Birken außerdem nahezu wunderbare Heilkräfte. In keiner Frühjahrskur dürfen ihre Blätter fehlen und ihr Saft frisch geerntet wird als Trinkkur zur Reinigung verwendet. Die vollständigen Nutzungsmöglichkeiten der Birke auf einem Steckbrief aufzuschreiben, würde eine nahezu unendliche Liste von wunderbaren Eigenschaften schaffen.
Die Birke ist ein leichter, luftiger Baum im Garten
Birken wirken durch ihre zarten Blätter sehr fein und jugendlich. Ihr frisches Grün im zeitigen Frühjahr
bläst die üble Winterlaune fort, so wie das zarte Rascheln ihrer Blätter die Seele träumen lässt. Wen das Fegen von Pollen und Blättern nicht stört und nicht unter einer Birkenallergie leidet, lädt sich einen echten, wohlwollenden Frühlingsgeist in der Garten ein. Und man kann wie früher der Liebsten zum Ersten Mai ein Birkenbäumchen vors Haus schneiden.
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© Image via Flickr – Martin Roell „Birke“ Bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Flickr.com
© Image via Flickr – Martin Roell „Birke, männliche Nussfrucht“ Bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Flickr.com