Lebensbäume, besser bekannt unter ihrer botanischen Bezeichnung Thuja, gehören zur Gattung der Zypressengewächse und sind wie diese immergrüne Bäume. Erhält das Gehölz keinen Formschnitt, wird das Aussehen kegelförmig und bekommt im Alter einen lockeren Wuchs mit unregelmäßiger Krone. Dabei kann der Lebensbaum bis zu 15 Meter hoch und 3 Meter breit werden. Die schuppenförmigen Blätter stehen gegenständig an den rotbraunen Zweigen und weisen sowohl Kanten- als auch Flächenblätter auf, die je nach Art eine dunkelgrüne bis goldgelbe Farbe haben. Die Zapfen des Lebensbaumes sind eiförmig und nicht größer als ein Zentimeter. Thuja ist eine beliebte Heckenpflanze, da sie sehr schnittverträglich ist. Ihre ursprüngliche Heimat ist Nordamerika mit zwei Arten und das östliche Asien mit drei Arten. In Mitteleuropa wird hauptsächlich der Abendländische Lebensbaum, Thuja occidentalis, angepflanzt. Er wächst mittelstark, pro Jahr je nach Sorte etwa 20-30 cm. Alle Teile des Lebensbaumes sind giftig und sind für Gärten mit Kindern daher weniger geeignet.
Pflanz- und Pflegetipps für den Lebensbaum
Lebensbäume lieben sonnige bis halbschattige Standorte. Sie sind windfest und frosthart. Was den Boden betrifft, ist Thuja sehr anpassungsfähig. Nährstoffreiche, durchlässige und frische Böden eignen sich genauso wie sandig-lehmige, wenn sie nur kalkreich sind. Hecken erhalten im Frühjahr und Sommer nach dem Schnitt eine Düngergabe. Thuja, die einzeln stehen werden im Frühjahr gedüngt. Gegossen wird nur bei lang anhaltenden Trockenperioden.
Die ideale Pflanzzeit ist der Herbst. Beim Pflanzen muss darauf geachtet werden, dass das Pflanzloch groß genug ist, damit der Wurzelballen gut Platz hat. Die ausgehobene Erde wird mit Kompost oder Dünger vermischt und rund um den Lebensbaum eingefüllt. Dabei immer wieder festdrücken und darauf achten, dass alle Hohlräume ausgefüllt sind. Zum Schluss wird kräftig angegossen.
Lebensbaum schneiden
Bei Thuja in Einzelstellung kann ein Form- oder Korrekturschnitt vorgenommen werden. Das muss jedoch nicht unbedingt sein. Hecken dagegen brauchen einen richtigen Schnitt. Spätestens ab einer Höhe von einem Meter beginnt man damit. Geschnitten wird zweimal im Jahr: im Frühjahr, bevor die Bäume austreiben und keine Vögel in der Hecke brüten und Ende Juni-Anfang Juli. An heißen und sonnigen Tagen sollte man den Lebensbaum nicht schneiden, sonst erleidet er Verbrennungen. Geschnitten wird nur soweit, dass an den Zweigen noch Blattschuppen sind. Einen Rückschnitt bis ins kahle Holz verträgt der Lebensbaum nicht. Ist der Lebensbaum von Krankheiten oder Schädlingen befallen, ist ein regelmäßiger Schnitt besonders wichtig.
Bis auf den regelmäßigen Schnitt sind Lebensbäume pflegeleicht und eignen sich auch für weniger geübte Hobbygärtner. Da Lebensbäume giftig sind, sollten sie nicht dort gepflanzt werden, wo Kinder spielen.
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