Maschendrahtzaun

Der Maschendrahtzaun dient dazu Grundstücke zu umfrieden, kleine Kinder im Garten abzusichern oder um Kaninchen in einem Stall zu halten bzw. sie von einem Beet fern zu halten; er wird daher auch als Hasendraht bezeichnet. Im Vergleich zu einem Holzzaun, der regelmäßig gestrichen werden muss, benötigt der Maschendrahtzaun fast keine Pflege. Ohne Beschädigung hält ein Maschendrahtzaun, der verzinkt und mit Kunststoff ummantelt ist, fast ewig. Dagegen ist die Stabilität gegenüber einem Zaun aus hartem Holz oder dicken Metallstreben geringer; auch halten die Maschen keinen Wind auf. Ein Maschendrahtzaun in Anthrazit oder Grün wirkt in einer natürlichen Umgebung mit Grünpflanzen und Sträuchern angenehm unauffällig, da die Zaunfarben denen der Pflanzen ähneln und bei karoförmigen Maschen die breiten, durchsichtigen Flächen dem Muster sich kreuzender Zweige gleichen.

Ganz einfach einen Maschendrahtzaun bauen

MaschendrahtzaunUm einen Maschendrahtzaun zu bauen, muss man sich zunächst um die Befestigung kümmern. Sind Markierungen in gewünschten Abständen entlang der Strecke, an denen der Zaun später stehen soll, gesetzt, muss entschieden werden, ob Einschlaghülsen, Eindrehhülsen oder Beton verwendet werden sollen. Einschlaghülsen bzw. Eindrehhülsen bieten zwar nicht die Stabilität einer Betonverankerung, da aber der Maschendrahtzaun keinen Wind aufhält entsteht auch keine hohe Belastung. Möchten Sie Beton verwenden, sollten die Fundamentlöcher 55 cm tief und 30cm breit gegraben werden.

Ist die Grube zum Betonieren gegraben, sollte man eine dünne Schicht groben Kies auf den Grubenboden werfen, damit die untere Öffnung des Pfahls nicht verstopft und Flüssigkeit abfließen kann. Im Rohr angesammeltes Wasser kann sich ansonsten im Winter anstauen und Schäden am Pfahl oder am Fundament verursachen. Die Pfähle an Zaunenden, den Ecken sowie Pfähle, die Türen tragen, sollten mit Streben verstärkt werden. Diese Streben werden Quer gegen den Pfahl gerichtet und helfen das Gewicht des Zaunes zu tragen. Der Abstand der Fundamentlöcher für die Streben zu den tragenden Pfählen sollte der Höhe des Zaunes entsprechen. Dadurch kommt man auf 45 Grad Neigung. Die Streben werden erst in den Beton eingesetzt, nachdem sie an den tragenden Pfosten montiert sind. Ist der Boden der Fundamentlöcher mit Kies ausgestreut, halten Sie einen Pfahl ins Zentrum der Grube und rammen ihn einige Zentimeter in den Kies; nun sollten ca. 50cm tief Beton um den Pfahl aufgefüllt werden. Wichtig ist, dass je nach Art des Betons bis zu einer Woche Zeit zum Aushärten gerechnet werden muss.

Den Maschendrahtzaun spannen

Nun wird das Zaungitter an den Pfosten befestigt. An den Pfählen werden die Spanndrahthalter bzw. Clips befestigt, je nachdem für welches System Sie sich im Baumarkt entschieden haben. Nutzt man einen Spanndrahthalter wird der Spanndraht in den Dorn des Drahtspanners eingeführt und festgedreht. Ist der Spanndraht straff gespannt und liegt er bei jedem Zwischenpfosten in der Drahthalterung, wird der Maschendrahtzaun abgerollt und der erste Geflechtspannstab in die erste Maschenreihe eingeführt und in die Zaunhaken an den Anbauteilen gesteckt. Ist der Maschendrahtzaun über die gesamte Fläche aufgerollt, werden die oberen und unteren Drahtenden aufgebogen und mit einer Zange um die Spanndrähte gebogen. Abschießend gilt es den mittleren Spanndraht in Abständen mit Draht an dem Maschendrahtzaun befestigen um Wölbungen zu vermeiden.

Ein moderner Maschendrahtzaun: verzinkt und mit Kunststoff ummantelt

Maschendrahtzaun mit BlätternAls Basis jeden Maschendrahtzauns dient ein Stahldraht. Der Stahl Maschendrahtzaun wird verzinkt indem eine dünne Schicht Zink aufgetragen wird, um den leicht rostenden Stahl zu schützen. Da aber der Maschendrahtzaun auch verzinkt noch von Korrosion betroffen ist, insbesondere bei Berührungen mit Seewasser oder hohem Salzgehalt in der Luft, wird der Zink nun nachbehandelt (Passivierungsverfahren) oder, wie bei dem heute gängigen Maschendrahtzaun, in Anthrazit oder Grün, mit PVC ummantelt.

Ein Maschendrahtzaun eignet sich besonders, um größere Grundstücke einzuzäunen, denn diese Lösung ist in der Regel preiswerter und den Gartenzaun selber bauen ist mit der richtigen Anleitung nicht schwer. Der mit Kunststoff ummantelte Maschendrahtzaun rostet nicht und hat dadurch eine lange Lebensdauer. Eine Pflege oder Wartung wird deshalb nicht benötigt.

Folgende Materialien werden zur Montage des Drahtzauns benötigt:

  • Maschendrahtzaun auf der Rolle
  • Zaunpfosten und Streben
  • Geflechtstäbe und Drahtspanner
  • Schellen für die Befestigung
  • Spann- und Bindedraht
  • Feinbeton zum Einsetzen der Pfosten

Benötigtes Werkzeug:

  • Bandmaß oder Zollstock
  • Spaten und Schaufel
  • Wasserwaage und Schraubenschlüssel
  • Flach- und Kombizange

Maschendrahtzaun – Gartenzaun selber bauen

Vereister MaschendrahtzaunNachdem festgelegt wurde, wie der Drahtzaun verlaufen soll, müssen unbedingt die baurechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. Die erforderlichen Löcher für die Zaunpfosten, im Abstand von 2,50 Meter, werden ausgehoben und der Pfosten so eingesetzt, dass der unterste Spanndrahthalter sich im fertigen Zustand unmittelbar über dem Beton befindet. Die Löcher werden mit Beton gefüllt, wobei der Beton fest gestampft werden muss. Dabei sollten die Pfosten immer wieder mit der Wasserwaage ausgerichtet werden. Die Anfangs- oder Eckpfosten werden nun mit Streben versehen, deren unteres Ende ebenfalls in Beton verankert wird. Erst danach werden Strebe und Pfosten fest verschraubt. Die Spanndrahthalter werden an den Pfosten montiert, immer mit dem ersten und letzten Pfosten beginnen und die Spanndrahthalter oben, unten und mittig montieren. Den Spanndraht in der richtigen Länge zuschneiden, dabei zehn Zentimeter zur Länge dazu rechnen, damit der Draht richtig befestigt werden kann. Bei allen Pfosten wird der Spanndraht in die Halterungen gelegt. An den Endpfosten wird der Draht in den Dorn des Drahtspanners gesteckt und mit dem Schraubenschlüssel gespannt. Der Maschendrahtzaun kann nun montiert werden, die oberen und unteren Enden vom Maschendraht werden aufgebogen und mit einer Zange auf den oberen und unteren Spanndraht gelegt. Geflechtstäbe erleichtern die Befestigung am Anfang des Zauns. Am mittleren Spanndraht wird der Maschendrahtzaun mit Bindedraht befestigt, so ist eine Wölbung vom fertigen Zaun ausgeschlossen. Bei Bedarf können nun noch zusätzliche Stützstreben angebracht werden.

Einen Maschendrahtzaun ist für private Haushalte und ruhige Gegenden geeignet. Er ist optisch ansprechend, nicht einengend, weil er dem Blick freien Lauf lässt, und zeigt dennoch, dass ein neuer Bereich beginnt. Der Zaun ist für Heimwerker das Richtige, weil der Aufbau ohne schwere Arbeitsgeräte möglich ist und nach dem Aufbau keine weitere Pflege notwendig wird.

Bildrechte:
© Childzy at en.wikipedia [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
© Image via Flickr – lambda_X „Maschendrahtzaun“ Bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Flickr.com
© Image via Flickr – Alexander Lemke „Maschendrahtzaun“ Bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Flickr.com
© Image via Flickr – Achim Herzog „Maschendrahtzaun“ Bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Flickr.com

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