Sanddorn

Sanddorn – die Zitrone des Nordens

Die Pflanze

Immer öfter lässt sich das gesunde Wildobst bei unseren Hobbygärtnern finden.
Die kleinen Sanddornbeeren sind wahre Vitaminbomben.
Die ursprüngliche Heimat der Pflanze ist Nepal, allerdings ist sie seit Jahrtausenden auch bei uns heimisch.
Er wächst großflächig auf Dünen, kahlen Kies- und Schotterflächen. Er ist sehr lichtbedürftig, braucht viel Platz und mag keinen Schatten. Der sommergrüne und winterharte Sanddorn kann bis zu 5 Meter hoch wachsen und fast 4 Meter in die Breite gehen.
Die Früchte bilden sich nur an weiblichen Pflanzen. Daher sollten mindestens zwei weibliche und ein männlicher Strauch gepflanzt werden.

Anpflanzung und Pflegetipps

Sanddorn ist pflegeleicht, Schädlinge und Krankheiten haben bei ihm keine Chance. Er benötigt kaum Wassergaben und auch keinen Dünger. Er bevorzugt einen durchlässigen, kargen Boden, verträgt relativ viel Hitze, hohen Salzgehalt und viel Wind. Deshalb gedeiht er auf Sandböden besonders gut. Sanddorn sollte in Reihen mit einem Abstand von 4 bis 4,50 Meter gepflanzt werden.
Die Pflanze bildet tiefe und extrem lange Wurzelläufer (ca. 3 Meter tief, 10 Meter breit) und sollte deshalb nicht zu dicht an Häuser in den Boden gebracht werden.
Sie sammelt mit Hilfe von Actinomyceten, das sind Bakterien, die ein fadenförmiges Wurzelgeflecht ausbilden, Luftstickstoff in Wurzelknöllchen. Deshalb sind Stickstoffdüngung unnötig.
Um eine Verkahlung der Pflanze zu verhindern, sollten abgeerntete Triebe im Spätwinter zurück geschnitten werden.

Verwendung

Die erste Ernte erfolgt erst nach sechs bis acht Jahren.
Je nach Sorte sind von Mitte August bis Mitte September die orangegelben bis orangeroten Früchte des Sanddorn zu ernten. Der Ertrag sollte zügig verarbeitet werden, da er schnell einen ranzig Geschmack bekommt.
Sanddorn zu ernten ist mühsam. Die langen Dornen an den Trieben führen oft zu Verletzungen.
Auf jeden Fall sollten Handschuhe getragen werden.

Sortenliste

Frühe Sorten sind:

  • Frugana
  • Hergo

Für die Ernte eignen sich besonders die Sorten:

  • Dorana
  • Orange Energy

Die Beeren schmecken säuerlich und haben im Inneren einen kleinen Samen.
Seine gesunden Inhaltsstoffe sind:

  • Vitamin C,
  • Vitamin B12,
  • Vitamin E,
  • Beta-Carotin,
  • Öl,
  • Gerbstoffe,
  • Gerbsäure,
  • Beta-Sitosterol,
  • Flavone.

Eine kleine Portion Sanddornsaft, etwa drei Löffel voll, decken für einen Erwachsenen den kompletten Tagesbedarf an Vitamin C.

Die Sanddornfrüchte werden zu Marmelade, Gelee, Likör, Saft, Nektar, Sirup und Tee verarbeitet.
Sanddornöl auch bei Kosmetikprodukten eingesetzt.
In der Medizin wird neben den Früchten auch das Sanddornkernöl genutzt. Das Öl fördert die Wundheilung, Saft und Extrakte senken Fieber, wendet man bei Erkältung an und in der Rekonvaleszenz.

Geheimtipp für Leckermäuler: Apfelkuchen mit Sanddorncreme

Bildrechte: By Dellex (Own work) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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