Liebstöckel

Gewürzpflanze für den Kräutergarten

Die Pflanze war schon im Altertum sehr geschätzt. Disokarides, ein griechischer Arzt und Apotheker, meinte, daß sie aus Ligurien stamme. Daher ihr lateinischer Name ligusticam. Sie wächst dort als Gebirgspflanze mit Vorliebe an Quellen. Kräuterliebende Mönche brachten die wertvolle Gewürz- und Heilpflanze mit in die Klostergärten Nordeuropas und machten sie dort heimisch. Von da aus fand sie den Weg in die Bauerngärten. In der Heilkunde ist die Pflanze bedeutend. Im getrockneten Zustand bereitet man aus den zerstampften Pflanzenteilen einen Teeaufguss, der den Magen erwärmt und die Unterleibsorgane stärkt. Auch bei Wassersucht und chronischen Herzleiden erweist sich ein Tee heilsam, weil er einen schwachen Puls reguliert und ein nervöses Herz stärkt. Besonders die Wurzeln gelten als Heilmittel (offizinell).

Heilpflanze aus LigurienLiebstöckel

Die Pflanze, deren Vermehrung lediglich durch Teilung der alten Stöcke im Frühjahr und im Herbst geschieht, breitet sich erst im zweiten Jahr völlig aus und erreicht eine Höhe von einem Meter. Sie wächst besonders gut an feuchten Grabenrändern. Der Stängel ist leicht gerillt, glänzend und die Blätter sind unbehaart. Die gelblichen Blühten stehen in einer Dolde. Die Wurzeln sind außen gelbbraun, innen weiß, etwas schwammig und fleischig.

Kultivierung
Liebstöckel pflanzen kann auf dem Balkon, im Topf oder im Kasten erfolgen.

Aroma
Kräftiger, an Sellerie erinnernder Duft.

Verwendung
Heilwirkende Pflanzenteile. Als Gewürz: Blätter und Stängel in Suppen, Eintöpfen
und Salaten, für rotes Fleisch geeignet.

Pflanzenerde
Soll weich, nährstoffreich sein, bestehend aus einem Teil Gartenerde
und zwei Teilen Kompost.

Licht
Die Pflanze verträgt volle Sonne, aber auch hellen Halbschatten.

Temperatur
Empfindlich gegen Temperaturschwankungen. Geschützt kann die Pflanze das
ganze Jahr über im freien bleiben.

Bewässerung
Verträgt viel Wasser. Erdballen sollte, vor allem im Sommer, nicht austrocknen.

Ernte
Zwischen Mai und Oktober, je nach Bedarf, die frischen Blätter, Stängel und
Blütenzweige waschen und sofort zubereiten.

Überwinterung
Die Pflanze braucht Winterschlaf. Erst wieder im März anfangen zu gießen und
ins Freiland bringen.

Bildrechte: By 4028mdk09 (Own work) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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