Kümmel

Der Kümmel gehört zur Familie der Gewürze und wird im Volksmund auch als Wiesen Kümmel oder Gemeiner Kümmel bezeichnet. Bereits 3000 v. Chr. entdeckte man bei Ausgrabungen die ersten Kümmelfrüchte, so dass sich dieser zugleich als ältestes Gewürz hervorgetan hat. Als Doldenblütler bekannt, bringt der Kümmel markante Merkmale hervor, welche durch eine angenehme Duftnote untermauert werden. Zwar gestaltet sich der eigentliche Anbau nicht immer ganz leicht, doch sobald der richtige Boden gefunden ist, kann man von unzähligen Kümmelpflanzen profitieren, die nicht nur in der heimischen Küche zur Anwendung kommen.

Erkennungsmerkmale der PflanzeKümmel

  • sommergrüne, zweijährige Pflanze
  • Wuchshöhe 30 – 80 cm
  • rübenartige Wurzel
  • kahler und starrig verzweigter Stängel
  • zwei- bis dreifach gefiederte Blätter
  • Blütezeit: Mai bis Juli
  • Blütenfarbe: weiß, rosa oder rot
  • Samenreife: Juni bis August
  • kahle Spaltfrucht von 3-7 mm Länge und 0,7-1,2 mm Breite
  • Spaltfrucht ist oval geschnitten und spaltet sich in zwei Einzelfrüchte auf
  • Einzelfrüchte sind sichelförmig gebogen und haben spitze Enden
  • Fruchtfarbe: Außenseite dunkelbraun, Innenseite hellbraun
  • Früchte duften beim zerreiben

Anbau und Ernte

Zu den Hauptanbaugebieten des Kümmels zählt Deutschland, Ägypten, Niederlande sowie ganz Osteuropa. Zum Kümmel pflanzen findet man dort überwiegend einen lehmigen und teils sandigen Boden vor, welcher für den echten Kümmel unerlässlich ist. Als Anbauvariante kommt entweder die Direktsaat in Reinkultur oder die Untersaat mit einer Deckfruchtkultur in Frage. Dennoch lässt sich nicht verschweigen, dass man nur bei der Direktsaat hohe Erträge erwarten kann.

Beim Kümmel pflanzen muss aber auf folgendes geachtet werden:

  • Aussaat: März
  • Reihenabstand: 30 cm
  • Ablagetiefe: 1-1,5 cm
  • Saatmenge: 5-8 kg pro Hektar
  • Keimung: 1-3 Wochen bei 5-20°C
  • Keimfähigkeit: 2-3 Jahre
  • Samenertrag: 1,3 Tonnen pro Hektar

Verwendungsmöglichkeiten

Neben dem Einsatz als reines Gewürz (milder Geschmack nach Petersilie und Dill) kommt der Kümmel auch oft in der Naturheilkunde zum Einsatz. Bei Verdauungsproblemen, Krämpfen, Koliken, Rheuma oder auch Zahnschmerzen konnte der Kümmel hilfreich eingesetzt werden und brachte den Patienten zudem eine schnelle Linderung der Schmerzen.

Bildrechte: By H. Zell (Own work) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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