Unbesiegbarer Asiate – der Ginkgobaum

Der Ginkgobaum (lat. Ginkgo biloba), der in Asien beheimatet ist, wurde einst von holländischen Seefahrern aus Japan nach Europa gebracht und hier seit etwa 1730 als Zierbaum angepflanzt.
Bezeichnend für den Ginkgobaum sind seine breiten, fächerförmigen Laubblätter sowie seine unangenehm, nach Buttersäure riechenden Samen. Besonders interessant ist, dass der Ginkgo weder zu den Laub-, noch zu den Nadelbäumen zählt, sondern in eine eigene Klasse, die Gingkoopsida, eingeordnet wird.
Bei einer stolzen Wuchshöhe von bis zu 40 Metern kann der Ginkgo, der als sommergrüner Baum im Herbst alle Blätter abwirft, über 1000 Jahre alt werden.

Der Ginko – Zierpflanze, Nahrungs- und Heilmittel

Wegen seiner enormen Resistenz gegenüber Umwelteinflüssen wird der Ginkgo weltweit als Zierpflanze angepflanzt; in Asien werden seine geschälten Samen als Beilage, geröstet als Knabberei, oder Gewürz verwendet.

In der Medizin wird der Ginkgo als Heilpflanze verwendet, wozu er als Busch in Plantagen angebaut wird. Seine Blätter werden dann maschinell gepflückt, aus welchen später Spezialextrakte gewonnen werden.
Diese wirken sich insbesondere positiv auf die Gedächtnisleistung, das Lernvermögen, die Durchblutung und die Fließeigenschaften des Blutes aus.
Schwerpunkt des Einsatzes der Ginkgoextrakte ist die Behandlung der Demenz, wobei hier zu seiner tatsächlichen Wirkung allerdings unterschiedliche Aussagen getroffen werden.

In der traditionellen chinesischen Medizin werden außerdem sowohl Samen, Blätter sowie Wurzeln des Ginkgo verwendet. Vor allem die Samen finden hier, gekocht und pur oder als Teezubereitung verzehrt, eine breite Anwendung: bei Husten, Blähungen, Gonorrhöe, Asthma, Blaseninfektionen und sogar Alkoholvergiftungen.

„Baum des Jahrtausends“

Der Ginkgo wurde schon immer wegen seines langen Lebens und als Symbol der Fruchtbarkeit und Unbesiegbarkeit verehrt und gilt dank seiner Stärke und Anpassungsfähigkeit noch heute als Symbol für Hoffnung und Frieden. Daher wurde er vom Kuratorium ‚Baum des Jahres‘ – gemeinsam mit dessen Mitglied Ben Wargin – zum „Baum des Jahrtausends“ gekürt.
Was den Ginko noch besonders macht:

  • er ist besonders anpassungsfähig,
  • sein Holz ist harzfrei,
  • er ist resistent gegen Insektenfraß, Pilze, Viren, Feuer und sogar atomare Strahlung.

Bildrechte: By Túrelio (Own work) [CC-BY-SA-3.0-de], via Wikimedia Commons

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