Der Vogelbeerbaum ist auch als Eberesche, Drosselbeere oder Krametsbeerbaum bekannt. Er zählt zur Familie der Rosengewächse der Gattung Sorbus. Der schnellwachsende Baum stammt aus Europa und Kleinasien. Heute ist die Vogelbeere in Mittel- und Osteuropa und von Skandinavien bis Asien und in Nordamerika verbreitet. Die Druiden erhofften sich von einem Vogelbeerbaum die Verbannung von Unheil. Die Germanen verehrten die Eberesche als Glücksbringer. Heute wird ein Vogelbeerbaum gern als Solitärgehölz im Garten oder in städtischen Anlagen gepflanzt. Sie ist sehr resistent gegenüber Abgasen der zahlreichen KFZ und ein Treffpunkt für Vögel aller Art. Diese nutzen die roten Vogelbeeren als Nahrung.
Botanische Besonderheiten der Vogelbeere
Ein Vogelbeerbaum wird 80 bis 100 Jahre alt. Im Gegensatz zu anderen Vertretern aus der Pflanzengruppe der Sorbus hat die Vogelbeere gefiederte Blätter. Dieses Merkmal teilt sich der Baum mit der Esche, was sich auch in seinem Namen als „Eberesche“ zeigt.
Ist die rote Vogelbeere giftig? Das ist ein alter Aberglaube. Die Beeren schmecken jedoch gallebitter und können durch die enthaltenen Inhaltsstoffe eine Magenverstimmung auslösen. Die Beeren enthalten Vitamin C, Gerbstoff, Sorbitol, Zitronensäure, Apfel- und Bernsteinsäure, Weinsteinsäure und Spuren von Parasorbinsäure. Außerdem enthalten sie weitere Bitterstoffe, Petkin und ätherische Öle. Aus den Früchten lässt sich Vogelbeerschnaps oder Vogelbeermarmelade herstellen.
Eine Bereicherung für den Garten
Eine Eberesche kann bis zu 15 Meter hoch werden. Realistisch sind fünf bis acht Meter Höhe, was schon bei der Pflanzung berücksichtigt werden sollte. Der Baum gedeiht auf allen Böden, wobei besonders gut humose Böden mit einem ph-Wert um 5 bis 6 geeignet sind. Gegen jegliches Salz im Boden reagiert die Vogelbeere empfindlich, auch gegen Streusalz im Winter. An junge Bäume sollten Sie ein Pfahl als Stütze gebinden und der natürliche Wuchs nicht durch Rückschnitt beeinträchtigt werden. Eine besondere Düngung ist nicht erforderlich. An einem hellen Standort bildet der Baum die meisten Blüten.
Besonders Vogelliebhaber werden mit einer Vogelbeere viele Vögel jeglicher Art in ihren Garten ziehen. Der Vogelbeerbaum dient als Nahrungslieferant, als Versteck, als Nistplatz und mit einer Bank darunter als Schattenspender. Mit einer maximalen Höhe von etwa 15 Metern eignet sich der Baum auch für kleine Gärten, in denen die vielen leuchtend roten Beeren neben der bunten Herbstfärbung ein Blickfang sind. Nicht nur die Vögel mögen die Früchte. In der heimischen Küche werden aus Vogelbeeren Vogelbeermarmelade oder Vogelbeerschnaps.
Bildrechte:
© Image via Flickr – Michael Bertulat „Rowan Berry – Vogelbeere“ Bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Flickr.com
© Image via Flickr – Leonardo „Eberesche, Vogelbeere“ Bestimmte Rechte vorbehalten. Quelle: Flickr.com