Anis

Anis ist eine Heil- und Gewürzpflanze, die ursprünglich in Asien und den südöstlichen Mittelmeerländern beherbergt war. In unseren Gefilden, ist Anis nur im landwirtschaftlichen Anbau und in Gärten zu finden. Wilde Anis-Pflanzen gibt es nur äußerst selten. Anis ist nicht nur besonders in der Weihnachtsbäckerei durch den süßlichen, leicht bitteren Geschmack beliebt, sondern auch als Hauptinhaltstoff des griechischen Schnapses, dem Oozu, der in der Türkei unter den Namen Raki bekannt und äußerst beliebt als Digestif ist. Im Bereich der Heilkunde findet Anis seine Verwendung bei Verdauungsbeschwerden durch seine krampflösenden Eigenschaften oder als Hustenstiller und Unterstützter der Milchbildung. Die ätherischen Öle werden nach der Einnahme über die Lunge ausgeschieden. Das Anisöl kann auch verdünnt mit Salben oder Ölen zum Einreiben verwendet werden. Somit wirkt Anis von innen heraus und zwar über die Bronchien bzw. den Lungenbläschen. Vor der Verwendung von Anis muss der Samen jedoch ( z.B. in einem Mörser) zerquetscht werden, damit die Wirk-und Inhaltsstoffe freigesetzt werden können.

Folgende Inhaltsstoffe findet man im Anis:Anis

  • Ähterische Öle
  • Xanthotoxin
  • Vitamin C
  • Anethol
  • Anissäure
  • Eugenol
  • Cumarine
  • Bor
  • Bergapten
  • Anisketon
  • Kampfer
  • Chamazulen
  • Kaffeesäure

Anis Anbau und ErnteAnis

Der Anis ist eine einjährige Pflanze, die etwa 50 cm hoch wird. Im unteren Bereich sind die Blätter dreilappig, in der Mitte gefiedert und ganz oben sind sie schmal gelappt. Der Anis blüht in weißen Dolden im Juli sowie August. Aus den Anisblüten entstehen die eiförmigen Früchte. Um Anis gute Anbaubedingungen zu bieten, muss der Standort warm, sonnig und trocken sein. Der Boden sollte luft- und wasserdurchlässig sein. Anis sät man im Frühjahr aus. In einem Abstand von ca. 20 cm. Man muss den Anis jedes Jahr erneut aussäen, sollte an gleicher Bodenstelle aber nur alle 3 Jahre Anis anbauen. Geerntet wird im Frühherbst, wenn die Samen-Früchte reif sind. Diese lässt man dann noch nachtrocknen. Anis Samen-Früchte dürfen keinesfalls erhitzt werden, da sonst die ätherischen Öle verdunsten. Bei der Lagerung kann sich ein Teil der ätherischen Öle an Gefäßwänden niederschlagen. Dies verändert die Qualität des so wertvollen Gewürzes allerdings nicht.

Bildrechte: Anis
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